Die aus Eichenholz geschnitzte Kanzel ist ein Geschenk des Fabrikbesitzers Bernhard Liebold. Der geschnitzte "Pastorenstuhl" (jetzt im hinteren Kirchenschiff) aus dem Jahre 1908 erinnert daran, dass die Lutherkirche von 1648 bis 1886 Sitz des Generalsuperintendenten des Weserdistrikts war, der bis 1837 zugleich Abt des Klosters Amelungsborn gewesen ist.
Der Altaraufsatz des Braunschweiger Hofbildhauers Wilhelm Sagebiel ist ein typisches Beispiel lutherischer theologischer Ikonologie des 19. Jahrhunderts und stellt die Ablösung des alttestamentarischen Opferkultes (Abel, Melchisedek, Aaron, Isaak) durch den Kreuzestod Christi dar.
Gegen Ende des 2.Weltkriegs wurde bei dem Beschuss der Stadt Holzminden die Kirche stark beschädigt. Das Dach wurde zerstört, die Fenster und Türen wurden herausgerissen, und im Inneren herrschte ein wüstes Durcheinander. Die Gemeinde bemühte sich nach Kriegsende um eine schnelle Ausbesserung der Schäden, so dass schon bald wieder Gottesdienste in der Kirche abgehalten werden konnten. 1950 erhält die Kirche neue Fenster und wird neu vermalt. Auch der Turm wurde instand gesetzt, und dabei wurden Wetterfahne und Kugel und die Zifferblätter der Uhr vergoldet.